Das Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen der Luftwaffe
Das Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen war ein Tätigkeitsabzeichen der deutschen Luftwaffe. Es wurde am 19. Januar 1935 durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, eingeführt. Häufig wird es auch einfach als Doppelabzeichen, oder Führer und Beobachter Abzeichen bezeichnet.
Gestaltung des Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
Hochovales Abzeichen aus Buntmetall, oder Zink, teilweise auch aus Aluminium. Der Kranz wird gebildet aus Eichenlaub und Lorbeer, jeweils eine Hälfte des Kranzes. Der Kranz unten gebunden. Darauf ein detaillierter Adler mit gespreizten Flügeln. Die Flügel ragen beidseitig über den Kranz hinaus. In den Klauen ein Hakenkreuz. Der Adler auf den Kranz auf genietet. Der Kranz vergoldet, der Adler versilbert. Darin liegt optisch auch der einige Unterschild zum Flugzeugführerabzeichen der Luftwaffe, das sonst absolut identisch ist.
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE VERLEIHUNG DES Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
Das Abzeichen konnte an alle Angehören der Luftwaffe verliehen werden, die entweder bereite mit den Flugzeugführerabzeichen, oder mit den Beobachterabzeichen ausgezeichnet waren und zusätzlich noch den Lehrgang für das entsprechend andere Abzeichen erfolgreich abgeschlossen hatten. Im Juli 1944 wurde verfügt, das zwischen Verleihung des Flugzeugführerabzeichens, bzw. des Beobachterabzeichens und der Verleihung des Flugzeugführer- und Beobachterabzeichens, mindestens ein Jahr liegen musste.
VERLEIHUNGSZAHLEN DES Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
Die genauen Zahlen sind heute nicht mehr bekannt. Es wird aber von ca. 12.000 Verleihungen bis Kriegsende ausgegangen.
TRAGEWEISE DES Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
Das Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen wurde als Steckabzeichen auf der rechten Brustseite getragen. Sollte der Träger auch mit den Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden sein, so musste das Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen unterhalb des Eisernen Kreuzes 1. Klasse getragen werden. Im täglichen Dienst konnte auch eine Stoff Ausführung des Flugzeugführer- und Beobachterabzeichens getragen werden.
DIE URKUNDE FÜR DAS Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
Über die Verleihung wurde eine Urkunde (Besitzzeugnis) mit Unterschrift des Einheitsführers und Dienstsiegel der Einheit ausgestellt. Weiter wurde die Verleihung in das Soldbuch und den Wehrpass des Beliehenen Eingetragen. Damit konnte der Soldat sich als trageberechtigt ausweisen.
Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen kaufen und verkaufen: Wert
Durch die große Vielzahl verschiedener Varianten kann ein Wert nur individuell ermittelt werden. Einzelne Abzeichen können, je nach Ausführung zwischen 500,- € und 2.000,-€ wert sein. Große Nachlässe, mit Urkunden, Fotos, etc. können zum Teil deutlich über 5.000,-€ wert sein. Aber auch einzelne Urkunden, Etuis, Miniaturen und Trägerfotos können für den Sammler von Interesse sein.