Das Kriegsverdienstkreuz (KVK)

Das Kriegsverdienstkreuz wurde am 18. Oktober 1939 durch Adolf Hitlers gestiftet. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918, verliehen die deutschen Staaten ihre eigenen Orden und Abzeichen für Kriegsverdienste. In Preußen beispielsweise das Eiserne Kreuz 1. Klasse und 2. Klasse am sogenannten weiß-schwarzen Band für „Nichtkämpfer“. Auf der Ebene des Reiches gab es bis dahin keine vergleichbare Auszeichnung.

Die Klassen des Kriegsverdienstkreuzes

Gestiftet wurde es 1939 in nur zwei Stufen, der I. und II. Klasse, jeweils mit und ohne Schwerter. 1940 wurde es um zwei weitere Stufen ergänzt. Der Kriegsverdienstmedaille, als jetzt niedrigste Stufe. Und der neuen höchsten Stufe, den Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes, jeweils wieder mit und ohne Schwerter. Die Verleihung des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes behielt sich Adolf Hitler persönlich vor.

Gestalt des Kriegsverdienstkreuzes

Das Kriegsverdienstkreuz ist der Form nach ein achtspitziges Malteserkreuz mit rundem Mittelteil. Auf deren Vorderseite ein Hakenkreuz mit Eichenlaubkranz zu sehen ist. Rückseite darauf das Stiftungsjahr „1939“. Die II. Klasse in Bronze, die I. Klasse und das Ritterkreuz in Silber. Die mit Schwertern verliehenen Stücke, jeweils zusätzlich mit durch die Mitte laufenden gekreuzten Schwertern.
Die Kriegsverdienstmedaille ist eine kreisrunde,  bronzefarbige Medaille. Die Front zeigt ein eingeprägtes achtspitziges Malteserkreuz. In der Kreuzmitte befindet sich ein Hakenkreuz. Auf der Rückseite die Aufschrift „Für Kriegsverdienste 1939“ .

Voraussetzungen für die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes

Das Kriegsverdienstkreuz wurde für „besondere Verdienste im Krieg“ verliehen, die nicht die Voraussetzungen des Eisernen Kreuzes erfüllten. Für die Verleihung des Eisernen Kreuzes, war immer eine „Waffentat“ Voraussetzung, um nun auch Personen ehren zu können, die zwar keine „Waffentat“, aber eine endsprechend andere kriegswichtige Tat geleistet hatten, wurde das Kriegsverdienstkreuz geschaffen. Es konnte an Soldaten, andere Uniformträger, z.B. Polizisten, Eisenbahner, etc., als auch an reine Zivilisten verliehen werden.
Das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern wurde verliehen „für besondere Verdienste beim Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung oder für besondere Verdienste in der militärischen Kriegsführung“. Das Kreuz ohne Schwerter „für besondere Verdienste bei der Durchführung von sonstigen Kriegsaufgaben, bei denen ein Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung nicht vorlag“.
Die Kriegsverdienstmedaille konnte nur an Zivilisten verliehen werden.

Kriegsverdienstkreuz mit Schwert 1. KlasseKriegsverdienstkreuz ohne Schwert 1. Klasse

Trageweise des Kriegsverdienstkreuzes

Die Medaille und das Kreuz II. Klasse wurden am Band getragen. Allerdings nur am Verleihungstag selbst. Danach wurde, wie beim Eisernen Kreuz II. Klasse auch, das Kreuz abgelegt und nur das Ordensband selbst getragen. Es wurde durch das zweite Knopfloch der Uniformjacke geführt und entsprechend vernäht. Oder als Bandschnalle über der linken Brusttasche getragen. Die I. Klasse war als Steckkreuz ausgeführt und wurde dem entsprechend auf der linken Brusttasche der Uniform getragen.
Das Ritterkreuz wurde, wie das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, als Halsorden getragen.

KriegsverdienstmedailleKriegsverdienstkreuz ohne Schwert

Verleihungszahlen des Kriegsverdienstkreuzes

Die Kriegsverdienstmedaille und das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse waren Massenauszeichnungen und wurden millionenfach verliehen. Die genauen Verleihungszahlen sind heute leider unbekannt. Aber alleine an Angehörige des Heeres wurden über 2,7 Millionen Kriegsverdienstkreuz II. Klasse verliehen. Das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse wurde ca. 140.000 Mal an Angehörige des Heeres verliehen.
Das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes wurde174 mal mit Schwertern und 52 ohne Schwerter verliehen.

Wert und Ankauf eines Kriegsverdienstkreuzes

Durch die große Vielzahl verschiedener Varianten kann ein Wert nur individuell ermittelt werden. So ist ein Kriegsverdienstkreuz II. Klasse als Massenauszeichnung in der Regel nicht mehr als ca. 20,-€ wert. Eine I. Klasse kann aber auch schon über 100,-€ kosten und die seltenen  Ritterkreuze 10.000,-€ und mehr.

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