Medaille Winterschlacht im Osten
Die Medaille Winterschlacht im Osten, oft auch einfach nur Ostmedaille genannt, war eine deutsche Militärauszeichnung im Zweiten Weltkrieg. Umgangssprachlich wurde die Medaille von den Soldaten häufig auch als „Gefrierfleisch Orden“, oder „Frostmedaille“ bezeichnet.
Gestaltung der Ostmedaille
Die aus Zink gefertigte Medaille hat einen Durchmesser von ca. 40 mm. Sie ist vollständig geschwärzt bis auf einen ca. 2 mm breiten, versilberten Rand. Auf der Vorderseite der Medaille der Hoheitsadler mit übergroßen Hakenkreuz. Hinter dem Hakenkreuz ein Lorbeerzweig. Über dem Adler befindet sich ein versilberter deutscher Stahlhelm, unter dem Helm einer liegenden Stielhandgranate.
Rückseitig der Schriftzug „Winterschlacht im Osten 1941/42“, darunter ein Schwert mit Lorbeerzweig.
Voraussetzungen für die Verleihung der Ostmedaille
Die Medaille konnte an alle Soldaten der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS verliehen werden, die im Zeitraum vom 15. November 1941 bis zum 15. April 1942 an der Ostfront eingesetzt waren und mindestens 14 Tage an Gefechten teilgenommen hatten (bzw. 30 Einsätzen bei der Luftwaffe), oder eine Verwundung/Beschädigung, für die ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde, oder sich mindestens 60 Tage ununterbrochen im Einsatz bewährt hatten.
Die Ostmedaille konnte bei Erfüllung der Voraussetzungen auch postum verliehen werden. Eine Verleihung an, dem deutsche Oberkommando unterstellte, Ausländer war ebenfalls möglich.
Trageweise der Ostmedaille
Die Medaille selbst wurde an der Ordensschnalle getragen. Das Band wurde durch das zweite Knopfloch der Uniform geführt und entsprechend vernäht. Wenn vorhanden unter dem Band des Eisernen Kreuz II. Klasse, bzw. unter dem Band des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse. Das tragen als Feldspange über der linken Brusttasche war ebenfalls möglich.
Verleihungszahlen der Ostmedaille
Insgesamt waren ca. 2,5 Millionen Soldaten der Wehrmacht verleihungsberechtigt. Hinzu kamen noch ca. 200.000 postume Verleihungen. Die Zahl der an die Angehörigen verbündeter Streitkräfte verliehenen Auszeichnungen ist weitgehend unbekannt. Heute wird die Gesamtverleihungsanzahl der Medaille auf über drei Millionen geschätzt.
Wert und Ankauf einer Ostmedaille
Die Ostmedaille selbst, als Massenauszeichnung, hat einzeln nur selten einen Wert von mehr als 30,-€. Nachlässe mit Urkunden, Verleihungstüten, oder Trägerbildern können aber auch deutlich über 100,-€ wert sein.
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