Der Wehrpass
Der Wehrpass, bis 1918 Militärpaß, war in Deutschland ein Ausweisdokument für Wehrpflichtige. Er wurde von den Wehrmeldeämtern, in der Bundesrepublik von den Kreiswehrersatzämtern, ausgegeben und enthielt die Daten des Wehrpflichtigen und den Verlauf seiner Dienstzeit.
Was wurde in dem Wehrpass eingetragen
In den Wehrpass wurden die persönlichen Daten des Soldaten eingetragen. Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Religion, Größe, Namen der Eltern, etc.. Er dokumentierte den militärischen Werdegang des Inhabers, Beförderungen, Einheiten, Auszeichnungen, Lehrgänge und Ausbildungen, Verwundungen, etc. Weiter wurden auch empfangene Ausrüstung und Bekleidung, in Einzelfällen auch Waffen und Verpflegung eingetragen.
Wo wurde der Wehrpass aufbewahrt
Der Wehrpass wurde nach der Musterung dem Wehrpflichtigen ausgehändigt. Mit der Einberufung wurde der Wehrpass eingezogen und der Soldat erhielt sein Soldbuch. Der Wehrpass verblieb bei der Stammeinheit des Soldaten und wurde dort weitergeführt. Im Todesfall wurde er den Angehörigen übergeben.
Bei der Bundeswehr erhielt der Soldat, bis zur Einstellung der Wehrpflicht, statt eines Soldbuches, einen Truppenausweis.
Wert und Ankauf eines Wehrpasses
Der Wert eines Wehrpasses lässt sich nur individuell ermitteln. Er ist so verschieden wie die Inhaber selbst. Er hängst neben Zustand und Vollständigkeit ganz maßgeblich von den Eintragungen ab. Insbesondere von Einheit/Waffengattung, Dienstgrad und verliehenen Auszeichnungen. Wehrpässe sind auf Grund der großen Zahl, in der Regel nicht besonders wertvoll. Einzelne Wehrpässe, insbesondere von Trägern des Ritterkreuzes, können dabei aber auch deutlich über 1.000,-€ wert sein.