Held der sozialistischen Arbeit

Held der sozialistischen Arbeit (russisch Герой Социалистического Труда) ist ein Titel, den Personen erhielten, die sich durch herausragende oder besonders innovative Leistungen um die wirtschaftliche Entwicklung der Sowjetunion verdient gemacht hatten. Der Titel wurde am 27. Dezember 1938 per Dekret durch den Obersten Sowjet eingeführt. Die erste Verleihung fand am 20. Dezember 1939 an Josef Stalin (Verleihungsnummer 1) statt.
Die eigentliche Auszeichnung -um den bloßen Titel auch nach außen sichtbar zu machen- wurde erst am 22. Mai 1940 eingeführt und bis zum Ende der Sowjetunion 1991 verliehen (letzte Verleihung am 24.Dezember 1991). Es war eine der höchsten Auszeichnungen des Landes und Vorbild für viele ähnliche Auszeichnungen in anderen sozialistischen Ländern, z.B. den Held der Arbeit in der DDR.
Im März 2013 führte Präsident Putin die Auszeichnung „Held der Arbeit der Russischen Föderation“ per Dekret in Russland ein. Die Auszeichnung ist sowohl optisch, als auch von den Verleihungsbedingungen eng an den Held der sozialistischen Arbeit angelehnt und setzt dessen Tradition im modernen Russland fort.

Gestaltung des Ordens Held der sozialistischen Arbeit

Die Medaille selbst ist ein fünfzackiger Stern aus Gold. Auf den Stern aufgelegt das sowjetische Hammer und Sichel Symbol. Auf der glatten Rückseite die Inschrift „Герой Социалистического Трудa“ (Held der sozialistischen Arbeit) und die Verleihungsnummer. Getragen wurde der Stern am roten Band. Die Maße des Sterns betragen ca. 33,5 x 33,5 mm, er wiegt ca. 15 g. Die Fertigungsqualität ist hochwertig.

Held der sozialistischen Arbeit Held der sozialistischen Arbeit

Voraussetzungen für die Verleihung des Ordens Held der sozialistischen Arbeit

Der Orden konnte im Gegensatz zum Helden der Sowjetunion nur an sowjetische Staatsbürger verliehen werden. Auch war eine Verleihung nur an einzelne Personen möglich, eine Verleihung an ein Kollektiv war nicht möglich. Mehrfach Verleihungen waren möglich, es sind mehrere dreifach Verleihungen bekannt.
Voraussetzung waren herausragende oder besonders innovative Leistungen für die Entwicklung der Wirtschaft der Sowjetunion. Es konnten aber auch herausragende kulturelle Leistungen mit dem Titel geehrt werden.
Alle Träger des Titels Held der sozialistischen Arbeit wurden gleichzeitig mit dem Leninorden ausgezeichnet.

Verleihungszahlen des Ordens Held der sozialistischen Arbeit

Bis zum 1. September 1971 erhielten 16.245 Personen (darunter 4.497 Frauen) diese Auszeichnung. 105 Personen, darunter 25 Frauen, wurden zweimal ausgezeichnet, 16 Personen erhielten die Auszeichnung dreimal. Bis zu seiner Abschaffung 1991 wurde der Titel 20.812 mal verliehen.
Bekannte Träger waren u.a. Josef Stalin, Nikita Khrushchev (3X), Andrei Tupolev (3x), oder Mikhail Kalashnikov (2X).
Nur durch Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets konnte die Auszeichnung wieder aberkannt werden. So wurde im Januar 1980 beispielsweise dem bekannten Physiker und Nobelpreisträger Andrei Sacharow, seine drei Auszeichnungen „Held der sozialistischen Arbeit“ aberkannt, nachdem er öffentlich den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan kritisiert hatte.

Trageweise des Ordens Held der sozialistischen Arbeit

Die Auszeichnung wurde auf der linken Brustseite, über allen anderen Auszeichnungen, aber hinter der Auszeichnung Held der Sowjetunion getragen. Auch wurde die Auszeichnung nicht wie alle anderen an der großen Ordensschnalle getragen, sondern immer separat. Wurden dem Träger der Titel mehrfach verliehen, wurden alle Auszeichnungen auch getragen.

Wert und Ankauf des Ordens Held der sozialistischen Arbeit

Ein Wert kann nur individuell ermittelt werden. Stark hängt der Wert des Stückes von der individuellen Verleihungsnummer auf der Rückseite ab, da über sie der Träger ermittelt werden kann, bzw. zumindest der Verleihungszeitraum eingegrenzt werden kann. Auch hängt der Wert des Ordens auf Grund des verarbeiteten Edelmetalls vom aktuellen Goldpreis ab. Für ein einwandfreies Stück kann man aber zumindest von einen Preis ab 600,-€ ausgehen.

Wir sind jederzeit am Ankauf von einzelnen Orden, aber auch ganzer Nachlässe von Trägern interessiert.