Held der Sowjetunion

Held der Sowjetunion (russisch Герой Советского Союза) war die höchste Auszeichnung und zugleich der höchste Ehrentitel in der Sowjetunion. Er wurde am 16. April 1934 durch Beschluss des Gesamtrussischen Zentralexekutivkomitees gestiftet und am 20. April 1934 erstmals verliehen. Er wurde bis 1991 verliehen. Mehrfach Verleihungen waren möglich, so wurde Marschall Georgi Schukow insgesamt viermal mit dem Ehrentitel ausgezeichnet. Im Jahre 1992 stiftete Boris Jelzin als Präsident Russlands den Titel Held der Russischen Föderation (Герой Российской Федерации Geroj Rossijskoj Federacii), der den alten Titel der aufgelösten Sowjetunion ersetzte. Dieser wird bis heute verliehen.

Der Orden diente auch als Vorlage für den 1975 in der DDR gestifteten „Held der DDR“.

Gestaltung des Ordens Held der Sowjetunion

Die Medaille selbst ist ein fünfzackiger Stern aus Gold. Auf der glatten Rückseite findet man die Inschrift „Герой СССР“ (Held der UdSSR) und die Verleihungsnummer. Getragen wurde der Stern am roten Band. Die Maße des Sterns betragen ca. 30 x 30 mm, er wiegt ca. 21 g. Die Fertigungsqualität ist hochwertig.

Voraussetzung für die Verleihung des Ordens Held der Sowjetunion

Verliehen werden konnte der Orden sowohl an einzelne Personen, als auch an sozialistische Kollektive. Voraussetzung war ein mit einer Heldentat verbundener besonderer Verdienst für Staat und Gesellschaft der Sowjetunion.

Die ersten Helden der Sowjetunion waren 1934, die so genannten Tscheljuskinzy. Sieben Piloten, die sich bei einer spektakulären Rettung von Schiffbrüchigen verdient gemacht hatten. Die gesamte Besatzung der Tscheljuskin, die im Nordpolarmeer nach dem Untergang ihres Schiffes vom Packeis eingeschlossen worden war, konnte von einer Eisscholle gerettet werden. Aus Anlass dieser Rettung wurde der Titel am 16. April 1934 gestiftet und am 20. April 1934 an die sieben Piloten verliehen.

Gleichzeitig mit der Verleihung des Titels Held der Sowjetunion wurde der Leninorden mit verliehen. Der Beliehene erhielt eine einmalige Prämie in Höhe eines Jahresgehaltes. Ab der zweiten Verleihung hatte er Anspruch auf eine Bronzebüste von sich in seinen Heimatort.

Verleihungszahlen des Ordens Held der Sowjetunion

Insgesamt wurde der Titel an 13.000 Personen verliehen, über 11.000 davon wurden alleine während des Zweiten Weltkrieges von 1941 – 1945 bzw. für Taten im 2. Weltkrieg verliehen. dabei gab es 150 zweimalige, an drei Personen dreimalige und an zwei Personen viermalige Verleihungen. Je viermal ausgezeichnet wurde der Marschall der Sowjetunion Georgi Schukow sowie der spätere Staats- und Parteichef Leonid Breschnew.

Bekannte Träger sind auch die Kosmonaut Juri Gagarin und Sigmund Jähn, der Spion Richard Sorge, oder Stasi Chef Erich Mielke.

Trageweise des Ordens Held der Sowjetunion

Die Auszeichnung wurde auf der linken Brustseite, über allen anderen Auszeichnungen getragen. Auch wurde die Auszeichnung nicht wie alle anderen an der großen Ordensschnalle getragen, sondern immer separat.

Wert und Ankauf des Ordens Held der Sowjetunion

Ein Wert kann nur individuell ermittelt werden. Stark hängt der Wert des Stückes von der individuellen Verleihungsnummer auf der Rückseite ab, da über sie der Träger ermittelt werden kann bzw. zumindest der Verleihungszeitraum eingegrenzt werden kann. Auch hängt der Wert eines Leninordens, auf Grund des verarbeiteten Edelmetalls vom aktuellen Goldpreis ab. Für ein einwandfreies Stück kann man aber zumindest von einem Preis ab 2.000,-€ ausgehen.

Wir sind jederzeit am Ankauf von einzelnen Orden, aber auch ganzer Nachlässe von Trägern interessiert.