Das Kriegsabzeichen für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Das Flotten Kriegsabzeichen war ein Kampfabzeichen der deutschen Kriegsmarine im 2. Weltkrieg. Es wurde am 31. August 1940 durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. Erich Raeder, gestiftet. Es konnte an alle Besatzungsmitglieder von Minensuchbooten, U-Boot-Jägern und Sicherungsfahrzeugen verliehen werden. Eine Posthume Verleihung war nicht vorgesehen. Oft wird es verkürzt auch nur als „Minensucher“ Abzeichen bezeichnet. Es ist das am häufigsten verliehene Kampfabzeichen der Kriegsmarine im 2.Weltkrieg.
Gestaltung des Kriegsabzeichens für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Hochovales Abzeichen aus Buntmetall, bzw. Tombak. Ab 1943 meist nur noch aus Zink. In seltenen Fällen auch aus Aluminium, oder Silber (Sterling). Das Abzeichen zeigt mittig eine Fontäne, als Symbol für eine explodierende Seemine, inmitten des Meeres. Umgeben durch einen unten gebundenen goldenen Eichenkranz (typisch für alle Marine Abzeichen). Mittig an der höchsten Stelle der Hoheitsadler der Kriegsmarine, mit Hakenkreuz in den Klauen. Der Entwurf des Abzeichens stammte vom Berliner Grafiker und Bildhauer Otto Placzek.
Der häufigste Hersteller dieses Abzeichens war die Firma Schwerin Berlin, diese Abzeichen sind rückseitig markiert mit „FEC. Adolf Bock Ausf. Schwerin Berlin“. Es gibt aber noch etliche andere Hersteller.
Voraussetzungen für die Verleihung des Kriegsabzeichens für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Neben den allgemeinen Bedingungen, Würdigkeit, gute Führung und keine Arreststrafe in den letzten 6 Monaten, gab es folgende besondere Bedingungen:
- Teilnahme an mindestens drei Gefechten oder
- Besondere Auszeichnung bei Fahrten im Operationsgebiet oder sonstiger hervorragender Einzeltat oder
- Teilnahme an einer hervorragenden Unternehmung nach Entscheidung des Flottenchefs bzw. Kommandierenden Admirals
- 60 Seetage zur Erfüllung der dem Verband obliegenden Kriegsaufgaben, oder Räumen von Minensperren an 10 verschiedenen Tagen, oder Teilnahme an 25 Fahrten in verminten Gebiet oder 25 Tage Geleitzugdienst, oder den Legen von 10 Minensperren, etc.
- an Überlebende eines Bootes, das durch Feindwirkung verlorenging, oder
- in besonderen Fällen an im Einsatz Verwundete (mit gleichzeitiger Verleihung des Verwundetenabzeichens)
Trageweise des Kriegsabzeichens für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Das Abzeichen wurde als Steckabzeichen auf der linken Brustseite getragen. Sollte der Träger auch mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden sein, so musste das Flottenkriegsabzeichen unterhalb des Eisernen Kreuzes getragen werden. Das Tragen von bis zu zwei Kampfabzeichen der Kriegsmarine war erlaubt. Zum Beispiel konnte das Kriegsabzeichen für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände, mit den U-Bootskriegsabzeichen, den Zerstörerkriegsabzeichen, den Hilfskreuzerkriegsabzeichen, den Schnellbootkriegsabzeichen, den Kriegsabzeichen der Marineartillerie und den Flottenkriegsabzeichen zusammengetragen werden.
Die Urkunde für das Kriegsabzeichen für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Über die Verleihung wurde eine Urkunde mit Unterschrift des Einheitsführers und Dienstsiegel der Einheit ausgestellt. Die Verleihung wurde in das Soldbuch bzw. den Wehrpass des Trägers eingetragen.
Wert und Ankauf eines Kriegsabzeichen für Minensuch- U-Bootjagd- und Sicherungsverbände
Durch die große Vielzahl der verschiedenen Varianten kann ein Wert nur individuell ermittelt werden. Einzelne Abzeichen können, je nach Ausführung, zwischen 50,- € - 150,-€ wert sein. Umfangreiche Nachlässe, mit Urkunden, Fotos, etc. können aber auch deutlich über 700,-€ wert sein. Aber auch einzelne Urkunden, Schachteln, Miniaturen und Trägerfotos sind für den Sammler von Militaria von großen Interesse.