Der Demjanskschild

Der Demjanskschild war ein als Ärmelschild gestaltetes deutsches Kampfabzeichen im 2. Weltkrieg. Anfang 1942 wurden bei Demjansk, südöstlich des Ilmensees, sechs deutsche Divisionen durch die Rote Armee eingekesselt. Die deutschen Truppen konnten, auch dank massiver Unterstützung aus der Luft, den Kessel, bis zum Entsatz durch eigne Truppen am 21. April 1942, halten. Zur Erinnerung an diese Kämpfe wurde am 25. April 1943 der Demjanskschild durch Adolf Hitler gestiftet. Die Verleihung fand durch dem Oberbefehlshaber des II. Armeekorps, General der Infanterie Graf von Brockdorff-Ahlefeldt statt. Graf von Brockendorff-Ahlfeldt wurde für die Kämpfe bei Demjansk das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Die Gestaltung des Demjansschildes

Länglicher geschweifter Schild aus geprägtem und versilbertem Blech (Eisen, oder Zink). Oben der Hoheitsadler mit Hakenkreuz in den Klauen. Darunter rechts und links zwei stilisierte Bunker aus Baumstämmen. Diese Bauten waren typisch für die Kämpfe bei Demjansk. Darunter der Schriftzug „DENJANSK“. Im Hauptfeld zwei gekreuzte Schwerter, dahinter eine Flugzeug. Darunter die Jahreszahl „1942“. Maße ca. 51 x 92 mm.

Demjanskschild VorderseiteDemjanskschild Rückseite

Die Voraussetzung zur Verleihung des Demjanskschildes

Der Demjanskschild konnte an alle Angehörigen der deutschen Wehrmacht, bzw. ihr unterstellte Personen, verliehen werden, die an den Kämpfen um den Kessel ehrenvoll beteiligt waren. Voraussetzung war mindestens 60 Tage Einsatz im Kessel, oder eine Verwundung/Erfrierung im Kessel, die mit den Verwundetenabzeichen ausgezeichnet wurde. Angehörige der Luftwaffe mit mindestens 50 Einsatzflügen im Kampfgebiet waren ebenfalls verleihungsberchtigt.

Verleihungszahlen des Demjanskschildes

Es wurden ca. 98.000  Schilde verliehen. Wobei jeder Beliehene in der Regel mehrere Exemplare erhielt, für jede Uniform ein eigener Schild.

Tragesweise des Demjanskschildes

Der Demjanskschild wurde, wie alle Ärmelschilde der Wehrmacht, zur Uniform am linken Oberarm getragen. Der Schild wurde mit einer Tuchunterlage in Uniformfarbe unterlegt, z.B. graugrün für das Herr, blaugrau für die Luftwaffe, schwarz für die Sonderbekleidung der Panzerbesatzungen, etc. Diese Stoffunterlage wurde dann mit der Uniform selbst vernäht. Das tragen mehrerer Ärmelschild, z.B. Narvikschild, Cholmschild, Kubanschild oder Krimschild, war möglich. Hierfür galten aber besondere Regeln.

Wert und Ankauf eines Demjanskschildes

Durch die große Vielzahl verschiedener Varianten kann ein Wert nur individuell ermittelt werden. Generell kann man aber für einen einzelnen Schild in guter Erhaltung um die 250,-€ rechnen. Für umfangreichen Nachlässe, z.B. mit Urkunden, Trägerfotos, Uniformen, etc. können aber auch über 1.000,-€ zusammen kommen.

Sollten Sie Fragen zum Thema Demjanskschild haben, eine unverbindliche Beratung wünschen, oder eines verkaufen wollen, sind wir Ihnen jederzeit gerne behilflich.