Übersicht über die Orden und Ehrenzeichen
des 3. Reiches

Nach den verlorenen 1. Weltkrieg und dem Ende der Monarchie 1918, spielten Orden und Ehrenzeichen in der Weimarer Republik keine große Rolle mehr. Dies änderte sich mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 und der Machtübernahme durch die Nationalsozilisten. Orden, speziell die Kriegsdekorationen aus dem  1. Weltkrieg, standen wieder hoch im Kurs. Ein gutes Beispiel dafür sind die beiden Fliegerhelden des 1. Weltkrieges und Ritter des Ordens Pour le Mérite Ernst Udet und Herrmann Göring. Auch Adolf Hitler selbst war fast nie ohne seine Kriegsorden aus dem 1. Weltkrieg zu sehen, dem Verwundetenabzeichen in Schwarz und dem Eisernen Kreuz 1. Klasse.
Die bereits vor 1933 gestifteten Orden wurden, soweit sie noch verliehen wurden, den neuen Verhältnissen angepasst. Meist schlicht durch das Einfügen eines Hakenkreuzes. Als Beispiel wäre hier die Rettungsmedaille, das Feuerwehr-Ehrenzeichen, oder auch das Grubenwehr-Ehrenzeichen zu nennen.

Orden und Ehrenzeichen zwischen 1. und 2. Weltkrieg

Andere Orden wurden neu gestiftet. Die neu gestifteten Orden standen meist im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Weltanschauung, bzw. den Kriegsvorbereitungen. Als Beispiel wären das Ehrenkreuz der deutschen Mutter (Mutterkreuz), das Luftschutz-Ehrenzeichen, oder das Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen zu nennen.

Das erste neu gestiftete Ehrenzeichen des 3. Reiches war das Weltkriegs Ehrenkreuz, um die Teilnehmer des 1. Weltkrieges zu ehren. Diese Auszeichnung wurde 1934 gestiftet, noch ohne Hakenkreuz, oder andere NS-Symbole.
Anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurden das Olympia-Ehrenzeichen und die Olympia-Erinnerungsmedaille gestiftet. Beide bereits mit Hakenkreuz.

Im Jahr darauf, 1937 wurde der Verdienstorden vom Deutschen Adler gestiftet. Der Verdienstorden vom Deutschen Adler war ein speziell zur Ehrung ausländischer Staatsangehöriger gestifteter Orden. Meist wurde er an ranghohe Diplomaten verliehen. Im selben Jahr stiftete Adolf Hitler noch den Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft. Er stellte die höchste Friedensauszeichnung des 3.Reiches dar. Er sollte an die Stelle des Nobelpreises treten, den anzunehmen Hitler, als Reaktion auf die Verleihung des Friedensnobelpreises 1936 an Carl von Ossietzky, deutschen Staatsbürgern verboten hatte.

1938 bzw. 1939 wurden die drei sogenannten Anschluss Medaillen gestiftet. Mit diesen Medaillen wurden Verdienste um den Anschluss des jeweiligen Gebietes an das Deutsche Reich gewürdigt. Die Medaille zur Erinnerung an den 13.März 1938, für den Anschluss Österreichs. Die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938, für den Anschluss des Sudetenlandes. Und schließlich noch 1939 die Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes.

Orden und Ehrenzeichen der Legion Condor

1939 kam es dann zur Stiftung der ersten militärischen Auszeichnung des 3. Reiches. Für die deutschen Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1939), wurde das Deutsche Spanienkreuz in drei Stufen und einer Sonderstufe gestiftet. Für die Hinterbliebenen der gefallenen deutschen Kämpfer, wurde das Ehrenkreuz für Hinterbliebene Deutscher Spanienkämpfer gestiftet.
Ebenfalls für die deutschen Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg, erneuerte Adolf Hitler das Verwundetenabzeichen für die Verwundeten der Legion Condor.

Die Stiftung des Ehrenzeichens für deutsche Volkspflege 1939 stellte die letzte zivile Ordensstiftung des 3. Reiches da.

Der 2. Weltkrieg, Stiftungen des Eisernen Kreuzes, des Ritterkreuzes und des Kriegsverdienstkreuzes

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 kam es dann im Wesentlichen nur noch zur Stiftung militärischer Orden und Ehrenzeichen. So kam es gleich zu Beginn des Krieges zur Erneuerung des Eisernen Kreuzes und zur Neustiftung des Ritterkreuzes. Ebenfalls zu Beginn des 2. Weltkrieges kam es zur Stiftung des Kriegsverdienstkreuzes.

Der lange Verlauf des Krieges machten immer mehr Neustiftungen von Kriegsorden notwendig. So z.B. das Deutsche Kreuz 1941, oder die Stiftung von vier weiteren Stufen des Ritterkreuzes von 1940 – 1944.  

1942 erfolge die Stiftung des Kraftfahrtbewährungsabzeichens. Mit diesen Abzeichen wurden im Kriegseinsatz bewährte Kraftfahrer ausgezeichnet. Es sollte das Kraftfahrpersonal zur sorgsamen Pflege und Führung ihrer Fahrzeuge anhalten.

Für die deutschen Teilnehmer der harten Winterschlachten an der Ostfront 1941/42 wurde 1942 die Medaille Winterschlacht im Osten gestiftet.

Ärmelschilder und Ärmelbänder der Wehrmacht

Weiter wurde eine in der deutschen Militärgeschichte neue Form der Auszeichnung gestiftet, der  Ärmelschild. Ärmelschilde wurden für die Teilnahme an bestimmten Schlachten gestiftet. Der erste Ärmelschild war der 1940 gestiftete Narvikschild, 1942 gefolgten Cholmschild und Krimschild, 1943 der Demjanskschild und der Kubanschild und schließlich 1944 dem  Warschauschild, der aber nicht mehr verliehen wurde.

Neben den Ärmelschildern gab es die Ärmelbänder. Das erste seiner Art war das Ärmelband Kreta. Es wurde am 16. Oktober 1941 durch Adolf Hitler gestiftet, um die deutschen Teilnehmer der Luftlandeunternehmungen auf Kreta auszuzeichnen. In der Folge wurden bis 1945 noch vier weitere Ärmelbänder gestiftet. 1943 das Ärmelband Afrika, 1944 das Ärmelband Metz und schließlich 1945 das Ärmelband Kurland.

Waffen- und Kriegsabzeichen der Wehrmacht

Zwei besondere Auszeichnungen wurden 1942 gestiftet, die Tapferkeitsauszeichnung für Angehörige der Ostvölker und die Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker. Beide Auszeichnungen wurden speziell für die russischen Freiwilligen in der Wehrmacht und Waffen-SS gestiftet.

Neben den genannten Auszeichnungen gab es noch eine Vielzahl von sogenannten Waffen- und Kriegsabzeichen. Als Beispiel das Sturmabzeichen, das Panzerkampfabzeichen, das Flugzeugführerabzeichen, oder das U-Bootskriegsabzeichen. Auch gab es eine Vielzahl von defakto halbstaatlichen Auszeichnungen der NSDAP und ihrer Gliederungen. Als Beispiel das Goldene Parteiabzeichen, oder die verschiedenen Dienstauszeichnungen.

Die Kriegsauszeichnungen des 2. Weltkriegs dürfen in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne NS-Symbole, in der 1957 festgelegten Form, getragen werden. Die anderen Auszeichnungen der NS-Zeit dürfen in Deutschland nicht mehr getragen werden.

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